Eine geglückte Special Edition 2020
Samedan, August 2020 - Beide Tage des Engadiner Sommerlaufs gingen bei bestem Sommer und Laufwetter reibungslos und mit vielen glücklichen Gesichtern zu Ende. Die Special Edition 2020 begeisterte mit einem sehr dichten Feld an internationalen Spitzenathleten, welche dieses mit viel Tempo anführten. Während beim Engadiner Sommerlauf Ivana Iozzia aus Italien und James Davies aus Großbritannien den Sieg für sich beanspruchen konnten, hatte beim MuraglLauf die Schweiz die Nase vorn. Maria Adele Zampa und und Isai Näff sind die Gewinner des 25. Muragl-Laufs.
Viele glückliche Gesichter am Engadiner Sommerlauf: bei leicht bewölktem Wetter aber idealen Temperaturen, wurde die diesjährige Special Edition des Engadiner Sommerlaufs und Muragl-Laufs ausgetragen. Insgesamt 382 Teilnehmende nahmen die 20.6 Km, die mehrheitlich auf der Originalstrecke von 1980 führten, unter die Füße. Gestartet wurde in Sils Furtschellas bei einer entspannten Atmosphäre in zwei Startblöcken. In umgekehrter Reihenfolge, von Samedan nach Pontresina, wurde der Muragl-Lauf mit rund 143 Teilnehmenden durchgeführt. „Der Aufwand lohnt sich sehr, wenn man schlussendlich in so glückliche Läufergesichter blicken kann. Die Freude, endlich einen Lauf in schönster Natur laufen zu können, überwog am heutigen Tag alles“ sagt Medienverantwortliche Claudia Vogt. Ein großes Lob spricht sie zudem allen Teilnehmenden aus, die sich in Vorfreude auf dem Lauf im Start wie auch im Ziel vorbildlich verhalten haben und sich an die Auflagen des Schutzkonzeptes gehalten haben.
Internationales Topfeld zeigt sich auch auf dem Podest
Aufgrund der zahlreichen Meldungen internationaler Spitzenathleten, was für einen kleineren Lauf in der Schweiz eher außergewöhnlich ist, versprach die diesjährige Ausgabe ein hochkarätiges und spannendes Rennen zu werden. Bei den Damen überzeugte die mehrfache Engadiner Sommerlauf Siegerin Ivana Iozzia auch in diesem Jahr in einer Zeit von 1:20:32. Der Sieg ist umso beeindruckter, als die aus der Lombardei stammende Läuferin besonders hart vom Lockdown getroffen wurde und während über zwei Monaten nur eingeschränkt trainieren konnte. „Aufgrund der Situation war ich anfangs etwas beunruhigt, aber es hat alles super funktioniert und ich bin von der Organisation des Laufes begeistert. Der Sieg in diesem Jahr ist für mich etwas ganz Spezielles“ sagt die Italienerin über ihre diesjährige Teilnahme. Auf dem zweiten Rang klassierte sich die Schweizerin Samira Schnüriger mit 1:21:32, den dritten Platz belegt die Niederländerin Nesrine Leene (1:24:01). Die Swiss Ski Langlaufathletinnen überzeugten mit drei Rangierungen in den Top-Ten.
Bei den Herren gewinnt James Davies aus Großbritannien in 1:08.41 vor dem Italiener Markus Ploner (1:09:28) und dem Niederländer Gert-Jan Wassink. Dieser befindet sich im Engadin im Höhentraining und nutzte den Engadiner Sommerlauf zur Vorbereitung für die holländischen Nationalmeisterschaften Ende August. „Der Lauf ist wunderschön, aber auch sehr hart. Ich bin froh, mich spontan noch für die Teilnahme entschieden zu haben“. Zur leicht veränderten Strecke sagt Timo Schröder, der für die «On Running» Crew: läuft „Die Strecke zwischen Kilometer 6 – 13 war sehr anspruchsvoll, weil das Gelände immer auf und ab geht und dies eine ständige muskuläre Veränderung bedeutet. Wie im Leben wollte ich auch heute vom Start bis ins Ziel alles geben.“
Obwohl die Läufer aus dem 1. Startblock die vorderen Plätze unter sich ausgemacht haben, befanden sich auch im 2. Block sehr starke Läufer, die sich noch in den vorderen Rängen platzierten. Auffallend ist zudem, dass immer mehr Athleten sowohl den Vertical als auch den Engadiner Sommerlauf bestreiten. Das schnelle Läuferpaar Leboeuf erzielte gar in beiden Rennen ein Resultat unter den besten Fünf. Als schnellster Einheimischer klassierte sich der für das Skiservice Corvatsch Team startende Max Knier auf Rang sieben gefolgt von Jorge Garcia aus St. Moritz auf Platz 10. Auch die beiden Jubilare Martin Schäfli und Walther Schaufelsberger erreichten glücklich und zufrieden das Ziel.
Muragl-Lauf in umgekehrter Reihenfolge
In diesem Jahr wurde die kürzere Variante über 6.7 Km von Samedan nach Pontresina gelaufen. Das Podest beim Muragl-Lauf wurde ein Heimspiel der einheimischen Familie Näff, welche sich auf den Plätzen 1, 2 und 4 rangierten. Den guten dritten Rang erzielte Sandro Michael aus Zillis. Bei den Damen ging der Sieg ebenfalls an die Schweiz. Maria Adele Zampa führt das Podest vor den beiden Italienerinnen Lisa Migliorini und Monica Cibin an. Erstaunliches leistete einer der ältesten Teilnehmer. Mitar Cvorovic, der bei allen drei Läufen das Ziel erreichte, ist mit seinen 74 Jahren topfit.
Vertical Sommerlauf bei idealen Laufverhältnissen
Bereits am Samstag fand auf der Corviglia bei Traumwetter der 4. Vertical Sommerlauf statt. Viel Sonnenschein und der Malojawind begleiteten die Teilnehmenden auf der anspruchsvollen Strecke von St. Moritz Bad ins Ziel bei der Bergstation Corviglia. Obwohl aufgrund der Schutzmaßnahmen der Freie Fall‘ als krönender Abschluss nicht angeboten wurde, wurde die veränderte Strecke mit dem steilen Mittelteil und dem Downhill-Stück beim Ziel von den Teilnehmenden als spektakulär empfunden. Aufgrund des starken Teilnehmerfelds wurde zwischenzeitlich die Rangliste immer wieder aufgemischt, da Teilnehmende aus den hinteren Startblöcken auf die vorderen Startblöcke aufliefen. Der Blockstart im 5 Minuten-Takt hat sich dabei bestens bewährt.
Die Nummer 1 der Herren, der K23 Vertical Weltmeister und Pini racing group Mitglied, Roberto Delorenzi, hat seine Startnummer würdig ins Ziel gebracht und den Lauf in einer Zeit von 47:12 gewonnen. „Es war sehr schön, dass wir zunächst alle gemeinsam gelaufen sind. Im Steilhang waren dann meine Beine etwas besser und ich konnte noch einmal so richtig Gas geben. Der Lauf hat mir alles abverlangt, ich bin aber sehr glücklich über meinen Sieg"», zeigte sich ein zufriedener Roberto Delorenzi. Den zweiten Platz sicherte sich der starke Swiss Ski Läufer Ueli Schnider (49:15) bei einem Endspurt mit dem Lichtensteiner Arnold Aemisegger, der mit einer Zeit von 49:38 den dritten Platz für sich beanspruchen konnte.
Eine Überraschung gab es bei den Frauen: die 23jährige Schweizerin Simone Troxler gewinnt den Lauf bei ihrem ersten Start in einer Zeit von 54:43 und läuft der gesamten Konkurrenz davon. Auf den zweiten Platz rangiert sich Theres Leboeuf (56.09) vor der Vorjahressiegerin Flurina Bott-Eichholzer (58:20). Dabei überholte Bott-Eichholzer gar die ebenfalls starken Schweizer Weltcup Langläuferinnen Nadine Fähndrich und Laurien Van De Graff.
Sehr gute Platzierungen erzielten auch die jungen einheimischen Nachwuchsathleten von Engadin Nordic. Yannick Zellweger erreichte den ausgezeichneten 11. Rang. Einen hervorragenden Eindruck als 5. Platzierte hinterliess auch die Top Athletin Charlotte Moerman des Verpflegungssponsors Be the Change.
Das OK des Engadiner Sommerlaufs bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Partnern und Sponsoren, welche die Durchführung dieser Special Edition ermöglicht haben. „Ich bin wirklich sehr dankbar, dass wir unseren Lauf in dieser Special Edition durchführen konnten. Die Teilnehmenden waren alle sehr diszipliniert und unser Schutzkonzept hat bestens funktioniert. Ein großer Dank geht an alle, die uns dabei unterstützt haben“ zeigt sich die glückliche Präsidentin Anne-Marie Flammersfeld.